Vancouver Island und wie kommt man mit einem Einjährigen an Alkohol

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September 2014

Seit dem 17. September 2014 sind wir nun auf Vancouver Island. Wir sind von Vancouver aus mit der Fähre herübergefahren – ganz schön kniffelig, wenn man kein Auto dabei hat, dafür aber ordentlich viele Gepäckstücke, die man tragen muss. Auf der Überfahrt haben wir einen deutschen Auswanderer kennengelernt, der seit über 50 Jahren in Vancouver lebt und noch immer brillantes Deutsch – bei Bedarf mit kölschem Dialekt – spricht. In Nanaimo angekommen staunte der Mietwagenverleih so über unsere Gepäckansammlung, dass er uns gleich ein riesiges Auto zur Verfügung stellte. Auch nicht schlecht – können wir wenigstens annähernd mit den Riesenwagen der Kanadier mithalten. Sie haben eher die Dimensionen von Trucks. Als dann endlich all unser Gepäck und Jonas verstaut waren und wir bereit zur Abfahrt waren, fehlte nur noch die Eingabe ins Navi, um zu unserer neuen Bleibe zu kommen. Pustekuchen. Unsere Zieladresse gabs nicht. Erst wurde das Navi ausgetauscht, dann aufgegeben und das Ziel vage angepeilt. Für die letzten fehlenden Meter gabs von der Autovermietung einen Google-Ausdruck in die Hand. Das wars. Zum Glück haben wir unser Haus am See gefunden. Hier wurden wir von Sylvia, der Vermieterin, mit offenen Armen, einem gut gekühlten Weißwein und Frühstück für den kommenden Tag empfangen. Das Haus ist direkt am Wasser, sehr gemütlich und so langsam wird die Stimmung in Kanada herbstlich. Man fühlt sich gleich heimisch.

Den ersten Tag verbrachten wir wieder mal mit der Suche nach Babygläschen und dazugehörigen Utensilien, um unsere kleine Raupe mit Nahrung zu versorgen. Nachdem der deutsche Pürierstab im kanadischen Stromnetz so lahm ist, dass er eher als Rührstab bezeichnet werden kann, haben wir uns kurzerhand ein kanadisches Modell zugelegt, das ein bisschen arbeitswilliger ist.

Wirklich in die Natur ging es erst heute: Zuerst zu einer Farm, auf der man selbst hergestellten Käse und andere Lebensmittel kaufen konnte. Gepicknickt haben wir dann zwischen Eseln und Kühen und Jonas war hellauf begeistert, diese fremden Wesen kennenzulernen.

Anschließend waren wir im Rathtrevor Beach Provincial Park in der Nähe von Nanaimo (Danke Nina für den Tip!). Hier gabs den ersten Livebetrieb der Kraxe unter Reisebedingungen, bei dem Jonas viel Spaß hatte. Es gab unberührte Strände und Wälder – genießt einfach die Bilder.

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  1. September 2014 – Victoria und wie kommt man mit einem Einjährigen an Alkohol I.

Heute sind wir mit dem Mietwagen nach Victoria gefahren. Der britische Einschlag ist unverkennbar. Selbst die aus London bekannten Doppeldeckerbusse sind im Stadtbild zu finden. Auf dem Foto seht ihr das Parlamentsgebäude. Auf dem englischen Rasen konnte Jonas seiner Krabbel-Leidenschaft ausgiebig nachkommen. Noch lieber hätte er jedoch den leckeren Kaffee aus dem Pappbecker mit dem wohlbekannten grünen Logo probiert.

Nach der Krabbel- und Kaffeepause ging es auf verschlungenen Wegen entlang des Wassers auf die Suche nach Fisherman´s Wharf (nochmal Dank Nina!), ein kleines Idyll mit Hausbooten und kleinen Restaurants mit dem leckersten Lachs, den wir bislang verzehrt haben. Zurück gings mit dem Wassertaxi bei einem wunderbaren Blick auf Victoria. Den Tag wollten wir mit einem Absacker im Pub beschließen. Dies scheiterte im ersten Versuch an der Altersgrenze von 19 Jahren, die Jonas mit Abstand nicht erreichen konnte. Hm. Also doch ins Restaurant neben (eigentlich auch nur ein getarnter Pub mit Kinderzutritt bis immerhin 21:00). Ein sehr nettes Gespräch mit einem kanadischen Paar, das gerade auf Kinder-Erholungsurlaub war, rundete unseren Abend ab.

http://fishermanswharfvictoria.com/

Unser kleiner Gourmet machte den Abend ein wenig anstrengend. Das vom Restaurant kredenzte Kartoffelpüree entsprach nicht den Wünschen des Herren. Nach diversen Versuchen rette Nicoles Beilagen-Avocado den bislang entspannten Abend doch noch.

  1. September 2014 – Nanaimo und wie kommt man mit einem Einjährigen an Alkohol II.

Um den heutigen Tag für den Minigourmet und dessen Bediensteten entspannt zu gestalten, mussten erst einmal wieder Gläschen der gewünschten Art herbeigeschafft werden. Außerdem fehlte es an einer Lösung, den Laptop ordentlich mit Strom zu versorgen, um den Blog weiter mit Inhalt zu füllen. Der Multifunktionsadapter des werten ehemaligen Arbeitgebers von Nicole schaffte es leider nicht, unsere deutschen Geräte mit dem kanadischen Netz zu verbinden. Nach einem Abend des Wackelns und Rüttelns an Steckern und Unterstellens von Dingen musste eine neue Lösung her.

Dann gings zum Hafen der nächstgelegenen Stadt Nanaimo. Nach einer ordentlichen Portion Lachs und Chips sollte der Wein in der Abendsonne her. Der erste angesteuerte Pub entpuppte sich als getränkefreier Warteraum für die Fähre. Also zweiter Versuch. In den nächsten Pub durften wir mit dem Buggy nicht rein. Kein Platz. Machte nix, also ab in die Sonne draußen. Da gabs dann aber nichts zu trinken, da es Alkohol nur in Kombination mit Essen geben sollte. Hatten wir aber schon. Also mussten wir gehen. Wir gaben auf und haben uns auf den Weg aus der Prohibition in den nächsten Liquor Store gemacht, um den eigenen Wein mit Blick aufs Meer vor unserem Haus zu genießen (siehe Sonnenauf- und untergang). Vor dem Store stand eine Dame mit Kippe in der Hand. Beim zweiten Blick erkannten wir den Bauch- die Dame war schwanger. Auf dem Weg in den Liquor Store. Ein bizarres Bild tut sich hier auf…

Naja, schlussendlich genossen wir doch noch unseren Wein in der Abendsonne vor dem Haus. Während wir auf den Pazifik blickten, schwamm sogar noch unsere Vermieterin an uns vorbei! Cheers!

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